

Start
2. Quartal 2026
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in Kürze
Seiteneinstieg
in die stationäre Jugendhilfe
Berufsbegleitende Qualifizierung zur anerkannten Fachkraft in Schleswig Holstein
nach § 19 KJVO
Kurzbeschreibung
In dem seitens des Sozialministeriums geförderten Modellprojekt wird ein Curriculum für eine praxisorientierte Qualifizierungsmaßnahme entwickelt, das Absolventen mit einem Abschluss in einem verwandten pädagogischen Beruf gezielt auf die Anforderungen in der (teil-)stationären Jugendhilfe vorbereitet.
Die Qualifizierung vermittelt neben fundiertem Fachwissen persönliche Kompetenzen, Selbstreflexion und Handlungssicherheit und umfasst inklusive der Prüfungsleistungen 384 Unterrichtseinheiten.
Ziel: Nach erfolgreichem Abschluss können die Teilnehmenden als Fachkraft gem. § 19 Abs. 2 KJVO in allen Betriebserlaubnis pflichtigen (teil-)stationären Einrichtungen (*mit Ausnahme von Kindertageseinrichtungen) in Schleswig-Holstein eingesetzt werden.
Modulübersicht

1
Kinder- und Jugendhilferecht
vermittelt zentrale rechtliche Grundlagen der Kinder- und Jugendhilfe, darunter die Bedeutung der Hilfe zur Erziehung (§27 SGB VIII), das Hilfeplanverfahren sowie den Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung. Weitere Schwerpunkte sind der Schutzauftrag für Einrichtungen und Dienste, das Kindschaftsrecht sowie der Schutz von Sozialdaten.
u.v.m.
2
Leistungen der stationären Jugendhilfe
vermittelt Kenntnisse zu Finanzierung, Strukturen und Verfahren stationärer Einrichtungen sowie zu Hilfen zur Erziehung, Netzwerkarbeit und Partizipation. Weitere Schwerpunkte sind Kinderschutzkonzepte, Qualitätsentwicklung, interkulturelle Aspekte, gewaltfreie Kommunikation, digitale Prozesse sowie pädagogische Methoden und Fördermöglichkeiten im Kindes- und Jugendalter.
3
Entwicklungspsychologie
ermittelt zentrale Erklärungsansätze zu Lern- und Entwicklungsprozessen sowie Entwicklungsaufgaben und -risiken im Jugend- und jungen Erwachsenenalter. Schwerpunkte sind Bindungstheorie, Beziehungsgestaltung, besondere Entwicklungsbedingungen wie Beeinträchtigungen und Hochbegabung sowie grundlegende kinder- und jugendpsychiatrische Themen und psychische Erkrankungen.

4
Traumapädagogik & systemisches Arbeiten
vermittelt grundlegendes Wissen zu Trauma und Traumafolgen, mit einem besonderen Fokus auf Bindungstraumatisierung, Resilienzförderung, beziehungsorientierter Arbeit und dem Schutz vor Sekundärtraumatisierung. Ergänzend werden systemische Grundlagen, Haltung und Methoden vermittelt, um Kinder und Jugendliche lösungsorientiert und ressourcenstärkend zu begleiten – einschließlich sexualpädagogischer Aspekte.
5
Selbstmanagement in der Sozialen Arbeit
vermittelt Techniken für achtsames Arbeiten in der Jugendhilfe sowie den Umgang mit beruflichen Belastungen zur Förderung körperlicher und psychosozialer Gesundheit. Außerdem stehen Stress- und Energiemanagement, Zeit- und Arbeitsorganisation sowie Kommunikation im Team im Fokus.
6
Projektarbeit in Einrichtungen
vermittelt die zielgerichtete Nutzung verschiedener Gruppenkonstellationen zur Förderung von Lernprozessen sowie die Planung, Gestaltung und Reflexion sozialpädagogischer Tätigkeiten. Zudem werden Methoden zur Durchführung zielgruppenorientierter Angebote und zur didaktischen Gestaltung in den Lernbereichen Medien, Bewegung und Kunst vermittelt, um projektbezogenes Lernen in stationären Einrichtungen zu ermöglichen.




